Im März 2015 hielt ich zum ersten Mal eine Sew Together Bag in meinen Händen. Es war beim Bloggertreffen nach dem ersten Tag der Creativa und sie gehörte Marlies. Ja genau, Marlies von g‘mach in Oberbayern, die noch im gleichen Jahr den Deutschen Sew Along startete. Und obwohl ich den Schnitt schon eine Zeit lang besaß, hatte ich doch noch zu viel Respekt davor. Immer mal wieder wollte ich das Projekt angehen, doch dann kam jedesmal etwas dazwischen ;).
Ende Oktober 2014 war ich zum ersten Mal mit Katharina auf der Kreativwelt und habe dort 5 Designs der Birch Farm Stoffe von Joel Dewberry gekauft. Ich glaube es waren meine ersten Fatquarter, die ich jemals gekauft habe. Klar war, dass ich etwas besonderes daraus nähen wollte, es hat allerding etwas gedauert bis feststand, dass daraus eine Sew Together Bag werden soll. Und bis zur Umsetzung dauerte es nochmal solange *griens*.
Im Januar letzten Jahres habe ich dann ganz gemütlich mit dem Projekt „meine Sew Together Bag“ angefangen. Und gemütlich ist da wirklich nicht übertrieben. Ich habe mir mit jedem Schritt Zeit gelassen – ganz nach dem Motto „sew slow“. Welcher Stoff kommt wohin, welche Reißverschlüsse verwende ich, welche interfacings verwende ich und bleibt die Außenseite schlicht oder nicht. Über Tage hinweg habe ich mich Stück für Stück mit den Vorbereitungen beschäftigt. In der Zeit nähen andere das ganze Ding fertig *lach*. Aber es hat Spaß gemacht und war genau das richtige Tempo.
Auswahl der richtigen Vlieseinlage
Was mich etwas stutzig machte war, dass eigentlich jede „deutsche“ Sew Together Bag mit Volumenvlies genäht wurde, obwohl es die Originalanleitung gar nicht so vorsieht. Ich mag Volumenvlies in kleineren Täschchen nicht unbedingt so sehr und habe mich daher zumindest fürs Innenleben dagegen entschieden und mit G700 verstärkt, was dem im Original empfohlenen Pelltex F101 auch am nächsten kommt. Nur außen habe ich dann doch Volumenvlies genommen, aber auch nur da ich meine Außenseite quilten wollte.
Gequiltet habe ich in einfachen geraden Linien, da konnte ich mich gut an dem grafischen Muster orientieren und mein Label hat dann sogar perfekt in eines der Rechtecke gepasst. Tja, und dann ging es an das Zusammensetzen der Innentaschen. Langsam und gemächlich…
Ich habe das richtig genossen und weiß gar nicht, warum ich eigentlich solch einen Respekt vor der Sew Together Bag hatte. Etwas länger hatte ich überlegt, ob ich Nadelkissen und Nähnadelaufbewahrung einnähen möchte. Letztendlich habe ich mich aber doch für beides entschieden und das war auch gut so :).
Das „Schlimmste“ war für mich das Binding, was ich damals noch mit der Maschine angenäht habe. Das sieht nicht überall schön aus und war wahrscheinlich auch nicht unbedingt der einfachere Weg *lach*. Schneller ging es wahrscheinlich schon, doch nach meinem Quilt würde ich das Binding bei einer nächsten Sew Together Bag auf jeden Fall per Hand annähen. Wer hätte gedacht, dass ich das einmal sagen würde ;).
Die fertige Sew Together Bag
Ich bin selbst ganz hin und weg von meiner Sew Together Bag und ganz verliebt in die Stoffe. Ich bin wirklich froh, Stoffe aus einer Serie genommen zu haben. Da passt eben einfach alles schon von vorne herein zusammen. Und die Kombi mit dem bronzefarbenen Reissverschlüssen gefällt mir auch ausgesprochen gut :).
Aufbewahrt werden in meiner STB übrigens meine Hexies, bzw. genauer die Stoffe, Schablonen, schon geheftete (also geklebte) Hexies und alles an Zubehör, was ich für das laufende Projekt brauche. Wie so viele Werke, ist auch das Hexieprojekt schon ziemlich lang im Gange und braucht wohl auch noch etwas *kicher*. Aber solange sind sie ja bestens aufgehoben und genug Platz ist da ja auch allemal.
Ich bin mir sicher, dass dies nicht meine letzte Sew Together Bag war. Genauso sicher ist allerdings, dass es sicher auch noch eine Weile dauert, bis dies geschieht ;).
Und wie sieht das bei Euch aus? Habt ihr schon eine Sew Together Bag genäht und wenn ja, wofür nutzt ihr sie?
Na, das hat sich doch mal gelohnt – tolle Schätzchen, gut gereift und laaangsam zusammengefügt. Ein Kunstwerk! Die STB ist nach wie vor eines meiner Lieblingsprojekte und es wäre echt Zeit, nochmal damit zu starten. Aber von Hand nähen… neee, das mach ich garantiert nicht. 🙂 *lach
LG Astrid
Liebe Astrid, vielen lieben Dank. Ich bin mir auch sicher, dass sie immer ein Lieblingsprojekt bleiben wird und sie deshalb auch nicht die einzige bleiben wird :). *lach* und ich hab das ja auch immer gesagt, niemals von Hand, aber nach meinem Quilt und den guten Tipps von Katharina zur richtigen Nadel hat sich das erstaunlicher Weise geändert. Aber geht ja auch von Maschine und ich bin sicher, Du stellst Dich da geschickter an als ich *kicher*. Liebste Grüße, Tini