Gestern war ich beim Cricut Meet & Greet Event in Frankfurt. Cricut Europe ist gerade auf Promo Tour durch Europa und das Deutschland Event fand im Marriott Hotel in Frankfurt statt. Ich hatte das Event auf Facebook entdeckt und war gleich interessiert. Da sich Mr. T bereit erklärt hatte, mich zu begleiten, habe ich kurzerhand die „Tickets“ gebucht und das Ganze dingfest gemacht ;).
In der Matrix
Der Konferenzraum im Marriott hieß Matrix und als wir dort ankamen, standen schon einige Plotterbegeisterte wartend im Foyer. Wir haben uns dazugesellt und auf den Einlass gewartet.
In der Matrix ging es dann mit der Begrüßung durch Glenn, dem Head of Cricut Europe, und einer Einführung von Ashish, dem CEO, zur Marke Cricut los. Sehr interessant, wie sie auf den Plotter kamen und was ihre „Mission“ ist. Schönes Design, qualitative Verarbeitung und einfache Bedienung spielen dabei eine große Rolle.
Neben Miriam von Plottertante, die für das Publikum alles auf deutsch übersetzt hat, waren auch Thorsten von Kreativplotter und Melanie von Ruhrplottkind mit von der Partie. Schon irgendwie spannend, alle mal persönlich zu erleben, auch wenn sich keine richtige Gelegenheit zum direkten Gespräch ergeben hat.
Cricut Infusible Ink
Nach den Transferpressen war Infusible Ink das nächste Thema. Darauf hatte ich mich schon gefreut. Infusible Ink ist quasi eine Art Sublimationsdruck. Es gibt „Folien“ in verschiedenen Farben und Mustern, die mit dem Plotter geschnitten und anschließend entgittert werden können. Diese „Folien“ bestehen aus mehreren Lagen, u.a. Tinte, Klebeschicht, Papier und Transferfolie. Durch die Übertragung der Tinte mit einer Transferpresse bei hohen Temperaturen wird die Tinte gasförmig und zieht sozusagen in das Gewebe oder die Oberfläche ein. Dadurch gibt es keine spürbaren Kanten, wie bei Flex- oder Flockfolien. Die Farben sind sehr kräftig, auch wenn die Folien selbst eher matt wirken und da sich die Tinte mit dem Gewebe verbindet ist der Druck beständiger und verblasst auch beim Waschen nicht.
Man kann Infusible Ink aber leider nicht auf reiner Baumwolle nutzen. Es benötigt einen (hohen) Polyester Anteil. Es gibt daher auch Shirts, Taschen und Untersetzer von Cricut, die genau auf die Infusible Ink Sheets abgestimmt sind, um beste Ergebnisse zu erzielen. Aber auch Produkte, die man für Sublimationsdruck von anderen Firmen kaufen kann, sollten funktionieren. Es wird nur eben nicht garantiert, dass das Ergebnis dann immer zufriedenstellend ist.
Alternative zu den Sheets
Zusätzlich gibt es aber auch noch Infusible Ink Stifte, mit denen man auf Papier für Laserdrucker malen oder schreiben kann. Auch diese Bilder werden dann mittels Transferpresse übertragen. Man sollte nur aufpassen, da wie bei anderen Heat Transfer Folien auch, das Motiv beim Übertragen gespiegelt wird. Also wenn man Freihand Motive erstellen möchte, müsste man Schriften gespiegelt darstellen. Einfacher ist es, wenn man zum Schreiben dann gleich den Plotter die Arbeit machen lässt.
Ziemlich faszinierend finde ich bei Infusible Ink, dass man auch mehrere Schichten nacheinander auftragen kann. So kann man zum Beispiel erst einen Untergrund in einem hellen Farbverlauf und danach ein Blumenmuster in schwarz weiß aufbringen. Die Blumen sind dann statt in weiß in buntem Farbverlauf gefärbt. Auch kann man die „Folien“ und die Stifte kombinieren und weiße Flächen der Infusible Ink Sheets ausmalen und dann auf das entsprechende Medium aufbringen.
kreative Pause
Nach der Info zu den neuen Infusible Ink Produkten, gab es eine Pause mit leckerem Essen und der Möglichkeit sich über die Werkzeuge des Maker Plotters, den Transferpressen und Infusible Ink zu informieren. Die Pressen durfte man auch direkt selbst testen.
Ich habe es in der Pause, in der wir uns hauptsächlich mit Ward von Cricut unterhalten hatten, nur an den Stand mit den kleinen Versionen der Easy Press geschafft. Ich habe zum einen mit der Mini einen Filzuntersetzer mit Flexfolie erstellt und zum anderen mit der Small einen Keramikuntersetzer mit Infusible Ink verschönert. Und obwohl ich vorher wusste, dass die eher matt aussende Folie nach dem Übertragen auf den Untersetzer deutlich kräftiger wirken wird, war ich schon sehr positiv überrascht von den tollen Farben.
Die Pause war eigentlich gar nicht so kurz, aber trotzdem ganz schnell vorbei und es ging weiter im Programm.
Cricut Design Space
Nach der Pause hat Sabien von Cricut die Desktop Version von Design Space, der Software für die Cricut Plotter, vorgestellt. Diese ist erst seit kurzem verfügbar und soll u.a. auch einige Ladeprobleme der Online Version verringern und generell das Arbeiten damit schneller machen. Außerdem ist man so natürlich auch nicht auf eine Internetverbindung angewiesen.
Zur Software konnte man dann auch direkt Fragen stellen. Es wird auf jeden Fall bald eine vollständige(re) Übersetzung ins deutsche geben und auch an zusätzlichen Funktionen wird gearbeitet. Auch wenn für die weiteren Funktionen keine Aussage gemacht wurde, wann das passieren wird. Denn Cricut ist es wichtig, nicht einfach eine neue Funktion zur Verfügung zu stellen, sondern dass diese auch einfach umzusetzen ist – für alle, nicht nur für Designer und Computer Profis.
Danach ging es auch nahtlos in die Q&A Session über, in der jeder generelle Fragen zu den Cricut Produkten stellen konnte. Die Kunden werden bei Cricut auch nicht als Kunden sondern Mitglieder verstanden. Und deshalb kann man sich auch jeder Zeit mit Problemen an die Mitarbeiter vom „Member Care“ wenden. Telefonsupport gibt es zwar momentan nur in englisch, aber den Chat gibt es schon auf deutsch!
Verlosung
Den krönenden Abschluss des Meet & Greets machte eine Verlosung von 9 Preisen. Neben 5 Materialpaketen, gab es auch 2x die Easy Press, einen Explore Air und den Maker jeweils mit Zubehör zu gewinnen. Niemals hätte ich gedacht, dass Ashish am Ende die gelbe #67 aus dem Lostopf zieht. Ich bin immer noch ganz geflashed. Der Heimweg per Zug war dann etwas anstrengend *lach*. Der Maker wiegt nämlich ganz schön was. Zum Glück hatte mich Mr. T begleitet und konnte tragen helfen. Vielen Dank! 🙂
Heute habe ich dann mal ein Foto gemacht und das meiste danach gleich ausgepackt. Neben dem Plotter gab es noch weitere Werkzeuge dazu. Ein Set zum Entgittern mit Haken, Spatel, Pinzette, Schere und Rakel braucht man zum Plotten immer.
Mit dem Scoring Wheel kann man Papier und Pappe falzen und das Double Scoring Wheel kann man für stärke Materialien wie Karton verwenden. Mit der Engraving Tip kann man Plexiglas, Metall oder Leder gravieren –> das mag ich auf jeden Fall mal ausprobieren und bin schon sehr gespannt. Zum Schneiden gab es Holographic-Vinylfolie in 3 Farben dazu. Die schimmert total schön :).
Material für Infusible Ink durfte natürlich auch nicht fehlen. Dabei sind 2 Sheets in schwarz und schwarz/weiß mit Blumenmuster, 2 Stifte Sets, runde Keramikuntersetzer und ein Stoffbeutel aus Polyester. Außerdem gab es noch das BrightPad dazu, ein LightPad, das z.B. das Entgittern oder Paper Piecing vereinfachen kann. Und last but not least das Cricut Maskottchen in Kobaltblau. Also wirklich ein Mega Set!
Und ihr?
Ich kann es immer noch gar nicht so richtig glauben. Da fährt man zum Feierabend nach Frankfurt, um „nur mal zu gucken“ und kommt mit einem brandneuen Plotter mitsamt Zubehör, das das Plotterherz höher schlagen lässt, nach Hause. Einfach so :O. Vielen Dank an Cricut für diesen tollen Abend und einem Finale, das mich ziemlich umgehauen hat.
So und nun ihr Lieben, sagt mal: kennt ihr die Marke Cricut schon? Interessiert es euch, mehr Infos zu den Plottern, der Easy Press oder Infusible Ink zu bekommen? Ich habe jetzt erstmal einiges zum Ausprobieren, versuche aber gerne Eure Fragen zu beantworten.
Hallo SewingTini, hallo Christine,
vielen Dank für deine kreativen Vorschläge auf deinem Blog. Ich komme wieder. Nein, besser: ich trage mich in deinen NL ein!
Viele Grüße aus dem Dschungel,
Andreas
https://dschungelpinguin.com